Miriam M. Mottl – Herzensdialoge

Der Blog über Kinderwunsch, Sexualität und Partnerschaft

5 Fehler beim Kinderwunsch:

Der weibliche Zyklus

Wenn Du einen Kinderwunsch hast, macht es Sinn Deinen Zyklus in seinen einzelnen Phasen zu verstehen. Ich möchte Dir jetzt einen Überblick darüber geben und auch über den ersten Fehler, den viele Paare machen und weshalb der Kinderwunsch vielleicht unerfüllt bleibt.

Die 4 Phasen des weiblichen Zyklus

Der Zyklus der Frau dauert vom 1. Tag der Menstruation bis zum letzten Tag vor der nächsten Blutung. Die Länge des Zyklus variiert von Frau zu Frau. Ich nenne hier die durchschnittlichen Angaben zu den Zyklustagen. Der Zyklus einer Frau kann auch von Monat zu Monat schwanken. Das ist erst einmal kein Problem. Sollte Dein Zyklus aber öfter kürzer als 21 Tage oder länger als 35 Tage sein, solltest Du das mit Deiner Frauenärztin oder Deinem Frauenarzt besprechen.

1. Menstruation

Die erste Phase des Zyklus ist die Menstruation oder Regelblutung. Sie findet zwischen dem 1. und dem 7. Zyklustag statt. Wie lang und intensiv die Blutung ist, ist von Frau zu Frau unterschiedlich. Dabei wird die “alte” Gebärmutterschleimhaut ausgeschieden.

2. Follikelphase

Zwischen dem 8. und 12. Zyklustag befinden wir uns in der Follikelphase. Jetzt wird durch das Hormon FSH Östrogen produziert. Dadurch wird die Schleimhaut wieder dicker und es reifen in den Eierstöcken die Eibläschen bzw. Follikel heran. Jedes Follikel enthält eine Eizelle.

3. Eisprung/ Ovulationsphase

Zwischen dem 13. und 15. Tag kommt es zum Eisprung. Während der Östrogenspiegel im Körper immer weiter steigt, steigt auch das luteinisierende Hormon LH. Das führt dazu, dass das Follikel platzt und die reife Eizelle herausspringt. Sie wird dabei aus dem Eierstock ausgestoßen und gelangt in den Eileiter.

4. Gelbkörperphase

Diese Phase findet zwischen dem 16. und 28. Tag des Zyklus statt. Nach dem die Eizelle aus dem Follikel gesprungen ist, wird aus der Hülle das Gelbkörperchen. Es produziert das Hormon Progesteron. Es sorgt dafür, dass Die Gebärmutterschleimhaut auf eine eventuelle Einnistung einer befruchteten Eizelle vorbereitet wird. Wird die Eizelle nicht befruchtet, schrumpft das Gelbkörperchen und der Progesteron- und Östrogenspiegel sinkt wieder. Dadurch löst sich die Gebärmutterschleimhaut und wird mit der nächsten Periode ausgeschieden.

Der Ovulationstest zeigt nur den LH- Wert an, der einen Eisprung auslöst, aber nicht, ob tatsächlich ein Eisprung stattgefunden hat.

Warum solltest Du Deinen Zyklus kennen

Vor allem wenn Du einen Kinderwunsch hast, macht es Sinn Deinen Zyklus zu kennen und zu verstehen. Wenn Du weißt wie lang Dein Zyklus ist, kannst Du Deine fruchtbaren Tage ganz einfach berechnen. Außerdem kannst Du vielleicht auch immer wiederkehrende körperliche Beschwerden besser verstehen und einordnen. Manche Frauen merken zum Beispiel ein Ziehen im Unterbauch während des Eisprungs. Oder die Periode kündigt sich durch Rückenschmerzen, schlechte Laune oder Heißhunger an. Ich kenne Frauen, die viele Jahre nicht gedacht hätten, dass ihre Beschwerden mit ihrem Zyklus zusammenhängen. Nicht zuletzt lernt jede Frau dadurch den eigenen Körper besser kennen.

Ovulationsmessung

Viele Frauen nutzen die Ovulationsmessung, um ihre fruchtbaren Tage zu bestimmen. Dazu gibt es verschiedene Testmethoden, wie einen Streifentest aus der Apotheke oder einen digitalen Ovulationstest. Die Ovulationsmessung zeigt den LH- Wert an. Das Hormon Lh löst den Eisprung aus, der den Beginn der fruchtbaren Tage darstellt. ABER, und jetzt kommen wir zum 1 Fehler, der oft bei unerfülltem Kinderwunsch gemacht wird:

Der Ovulationstest zeigt nur den LH- Wert an, der einen Eisprung auslöst, aber nicht, ob tatsächlich ein Eisprung stattgefunden hat.

Um herauszufinden, ob ein Eisprung stattgefunden hat, solltest Du zusätzlich deinen Progesteronwert bestimmen lassen.

Zusammenfassung

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass es bei einem Kinderwunsch von Vorteil ist, den Zyklus zu kennen und zu verstehen. Wenn Dein Kinderwunsch unerfüllt bleibt, macht es sehr viel Sinn, Deinen Zyklus mit Deiner Frauenärztin oder Deinem Frauenarzt zu besprechen. Auch eine Ovulationsmessung ist sehr sinnvoll, vergiss aber auf keinen Fall, Deinen Progesteron- Spiegel messen zu lassen.

Quellen:

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